Pyrosensoren eignen sich zur Detektion von Bewegung oder sogar zur Detektion von Anwesenheit von Personen (Präsenzmelder). Diese Sensoren bestehen aus zwei oder vier pyroelektrischen Elementen in einem hermetisch dichten, mit einem Siliziumfenster versehenen Gehäuse. Durch dieses Fenster dringt die Wärmestrahlung z.B. eines menschlichen Körpers (Wellenlängenbereich 5-10µm) ein und erwärmt die Elemente, die sich daraufhin etwas ausdehnen. Dadurch verändert sich die Oberflächenladung (Polarisation) der pyroelektrischen Elemente. Die zwei bzw. vier Elemente (je nach Sensortyp) sind antiparallel in Reihe geschaltet. Werden alle Elemente simultan erwärmt (z.B. durch Sonneneinstrahlung), ergibt sich aufgrund der antiparallelen Schaltung der Elemente keine Gesamtspannung.
Um Personen zu detektieren, wird eine Fresnellinse verwendet, die das Wärmebild des Objekts in die Ebene der Elemente abbildet. Durch die Bewegung des Objekts wandert das „Bild“ der Wärmequelle nacheinander über die Elemente. Dadurch entsteht nicht an allen Elementen gleichzeitig eine Polarisationsänderung (Spannung). Die Gesamtspannung über die Elemente ist damit nicht mehr gleich Null. Damit kann ein bewegtes Objekt detektiert werden, stationäre Objekte erzeugen hingegen kein Signal. Im Falle von Präsenzmeldern sind die Bewegungen der Objekte unter Umständen sehr klein. Dennoch können empfindliche Pyrosensoren auch diese Bewegungen erkennen.